Lagerdekore

Die Herstellung von Dekorporzellan ist nahezu ein ebenso teurer Prozess wie die Anfertigung des weißen Porzellans selbst. Wie überall gilt die Devise: Je größer die Menge, desto niedriger die Produktionskosten. Bei der Anfertigung großer Mengen von Dekorporzellan werden die Grundkosten der Dekorherstellung, wie z.B. das DesignLithograhieDekoranlage und die Herstellung der Dekorbilder natürlich besser ausgenutzt als bei einer auftragsbezogenen Fertigung Stück für Stück.

Man mag sich bitte vorstellen, dass seinerzeit - bis zum Konkurs 1999 - eine Weltmarke des Porzellans wie Hutschenreuther - einen einzigen Deckel zur Suppenterrine, wie er im Laden vom Endkunden bestellt wurde, auftragsbezogen und einzeln hergestellt hat. So ist die deutsche Porzellanindustrie an ihrer eigenen "Nachkaufgarantie" böse erstickt.

Um diesem Kostenwahnsinn entgegenzuwirken, legen nahezu alle bekannten Porzellanmarken sog. Lagerdekore auf. Alle Artikel einer solchen Lagerserie werden im Werk selbst gelagert und bieten neben einem günstigeren Preis vor allem auch eine schnelle Verfügbarkeit und Lieferzeit. Hat man bis zur Marktmacht des Internets meist die Händler und Partner für solche Lagergeschirre handverlesen und regional voneinander abgegrenzt, so herrscht heute dank Google & Co. auch bei diesen Lagerserien ein erbitterter Kampf um die Kunden.

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