Vertikalpressen

Vertikalpressen - hochmoderne isostatische Porzellanherstellung

 

Lesen Sie bitte vorher unsere allgemeine Erläuterung zum isostatischen Pressen.

In der Porzellanindustrie ist nicht nur Deutschland ein Trendsetter in der Entwicklung hochtechnisierter Verfahrenstechnik. Auch England ist durch den Commonwealth mit der "Chinaware" seit vielen Jahrhunderten eng verbunden. Das bereits 1748 eingetragene Patent für Bone China (Knochenporzellan) verbrieft den Briten einen geschichtlichen Anspruch im Thema Porzellan & Keramik.

BBC, ein englischer Hersteller von Hochleistungsmaschinen für die Porzellanherstellung, hat sich schon Ende der 70er Jahre auf das Vertikalpressen spezialisiert. Diese Maschinenmonster arbeiten im Inneren ihres Körpers vertikal - also hochkant - und fertigen meist mit nur einer Formenmembrane (Monopresse). Diese Technik wurde später auch von einigen deutschen bzw. europäischen Anbietern adaptiert.

Im Unterschied zu den deutschen Maschinen (Horizontalpressen) können auf Vertikalanlagen auch Artikel großer Durchmesser - meist bis 34 cm - gefertigt werden. Diese sehr teure und aufwändige Verfahrensweise wird vor allem für große, runde Flachteile wie Pizzateller angewandt. Das Rohmaterial wird nicht wie bei anderen Verfahren feucht eingesetzt, sondern die Vertikalpresse arbeitet - wie alle isostatischen Anlagen auch - mit Trockengranulat. Stellt man sich vor die Maschine, ist es schon fast mystisch, wie in einem immer gleichen, rhythmischen Zeitabstand Teller für Teller von dem Ungetüm "ausgespuckt" wird.

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