Scherben



"Scherben" bezeichnet nicht nur einen Haufen kaputtes Porzellan! Diese Bezeichnung für "Scherbenschrott" verwenden wir nur umgangssprachlich.  

Vielmehr bezeichnet der Begriff "Scherben" in der Fachsprache der Porzellan- und Keramikherstellung einen geformten, getrockneten oder gebrannten keramischen Gegenstand, welcher noch nicht glasiert ist. Der Scherben ist also das Endergebnis der Komposition von Rohstoffen und Brand durch Sinterung.

Die meisten keramischen Geschirre und auch das Porzellan bestehen im fertigen Zustand aus zwei Komponenten:

  • der Glasur (aufliegend und meist den Scherben umschließend)
  • dem Scherben (Körper aus keramischen Stoffen, meist von der Glasur umschlossen) 

 

Diese beiden Komponenten sind unterschiedlich zusammengesetzt und unterliegen daher auch unterschiedlichen Reaktionen und Eigenschaften. Der Scherben verleiht dem Porzellan seine

  • prägnante Formgebung und Gestaltung
  • die Dichte und Porosität
  • Resistenz gegen mechanischen Schlag,
  • die Speicherfähigkeit von Wärme,
  • und die Farbe des Geschirrteils. 

 

Im sogenannten Hartbrand (Glasurbrand oder Glattbrand) vereinen sich letztlich Scherben und Glasur zu Tasse, Becher, Teller, Schale oder einem anderen keramischen Gebrauchsgegenstand.

 

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