Fine China

Fine China

Auf den deutschen bzw. europäischen Markt gelangt eine Vielzahl von Geschirren, die von ihren Herstellern wohlklingend als "Fine China" bezeichnet werden. Einige bezeichnen es sogar als Porzellan von hoher Qualität. Ein Blick in die "Rohstoffküche" und in den Brennofen verschafft aber Klarheit.

 

  • Kaolin wird ersetzt durch gelb-weiß brennenden Ton oder andere Ersatzstoffe 
  • Die Brenntemperaturen bei Biskuitbrand (bis 1.300 °C) sind höher als bei Glattbrand. 
  • Die Brenntemperaturen bei Glattbrand (bis 1.280 °C) sind für Porzellan zu gering.

     = d.h. es handelt sich um Steinzeug. 

 

Möglicherweise greifen die Anbieter der Produkte mit dem Namen "Fine China" vor dem Hintergrund eines umfangreichen Fachwissens auf die altertümliche Bezeichnung "Weichporzellan" zurück und begründen dies mit der Kenntnis der Rezeptur des Scherbens und einer möglichen Transparenz. Warum wird dann - angesichts solchen Fachwissens - nicht auch der ursprüngliche Name verwendet?  

 

Weichporzellan

Voraussichtlich deshalb, weil der Verbraucher die Bezeicnung "weich" in Zusammenhang mit "Porzellan" nicht kauffreudig aufnehmen würde. Doch lassen Sie uns bitte auch "eine Lanze" brechen. Egal ob nun Steinzeug oder Weichporzellan - diese Geschirrart hat ihre Berechtigung (siehe Steinzeug), und es lassen sich wirklich schöne Dekore und ansprechende Artikel für den Privatbereich damit herstellen, z.B. Figuren, Vasen und Statuetten.   

Bei der Verwendung von Geschirren dieser Art für Küche, Tisch und Tafel beachten Sie bitte die Hinweise (09/2020) des Bundesinstritut für Risikobewertung:

 

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