Arten Vignettenveredlung


Sofern Sie an Ihrem PC über eine Soundkarte verfügen oder diese Seite mit Tablet oder Smartphone besuchen, haben wir für Sie den gesamten Inhalt dieser Seite - und der gesamten Rubrik Vignettenporzellan - in einem 7-minütigen Video für Sie zusammengefasst!

 



Porzellanvignetten, Vignettengeschirre, Porzellandruck, Eigendekore, individuelle Porzellanaufdrucke und spezielle Veredelungen nach Kundenwunsch gehören zum Vertrieb von Weißporzellan unbedingt dazu! Keine andere Ware ist in Bezug auf Haltbarkeit und Gestaltungsmöglichkeiten so für die Werbung und Eigendarstellung geeignet wie weißes Hotelporzellan (Werbeporzellan). Wir veredeln für unsere Kunden die gesamte Kollektion unserer Weißgeschirre: kompetent, günstig und langlebig.

Machen Sie mit Ihrem Logo aus einer Tasse einen ansprechenden Werbeträger oder signieren Sie das Geschirr mit Ihrem Namen zur Eigenserie. Wir zeigen Ihnen hier in einem kleinen Lehrfilm, wie das Dekor auf Porzellan aufgetragen wird. Grundsätzlich kann man jedes Porzellan nachträglich mit kundeneigenen Logos oder Motiven versehen. Ursächlich stammt diese Tradition der Eigengestaltung aus den Adelshäusern, die ihr Tafelgeschirr mit den familieneigenen Wappen und Motiven zierten. In den 70er Jahren begann vor allem die gehobene Hotellerie und Gastronomie mit der individuellen Veredelung von Glas und Porzellan. Inzwischen werden auch Werbemittelhändler und Großdruckereien mit dieser Veredelung beschäftigt und versorgen vor allem den Promotions- und Präsentbereich.

Bei der Vignettierung unterscheidet man folgende Bereiche: 

1) aufgetragene Dekoration 
2) eingebrannte Dekoration

 



Aufgetragene Dekoration

Aufgetragene Vignetten, die meist im Siebdruckverfahren aufgebracht werden, sind sehr günstig, da ein nachträgliches Brennen des Porzellans nicht mehr notwendig ist. Es bleibt zu bedenken, dass aufgetragene Vignetten keinesfalls spülmaschinenbeständig sind und einem schnelleren Abrieb (Verblassung) ausgesetzt sind (Dekorkorrosion). Diese Art der Veredlung wird vor allem im Werbe- und Promotionsbereich eingesetzt, bei der es nicht auf die anhaltende Beständigkeit ankommt. Hier steht vielmehr ein günstiger Beschaffungspreis im Vordergrund.


 

 

Eingebrannte Dekoration

Eingebrannte Vignetten - also die thermische Verbindung von Dekoration und Glasur - gewährleisten Spülmaschinenbeständigkeit und eine lange Lebensdauer. Hierbei verbinden sich die meist metallischen Farben des Dekors mit der Glasur selbst. Dieses Verfahren ist erheblich teurer als der Siebdruck, weil das Porzellan in einem nachträglichen Dekorbrand veredelt wird.

Sondermodell Becher Landzeit Buttercups mit Volldekor (von Henkel zu Henkel) hergestellt für Raststättenkette Rosenberger Österreich, Inglasurverfahren.

 

Gebrannte Vignetten unterscheiden sich in Auf- und Inglasurdekoration. Edelmetalle wie Gold und Platin, die Farben leuchtend rot (HKS 185 C, RAL 2000 2002) und sonnenblumengelb (RAL 1018 1021) lassen sich nicht im Inglasurverfahren auftragen und können maximal bei 980 °C gebrannt werden. Jeder Porzellanhersteller verfügt über eine Standardkollektion an Farben, die für das Inglasurverfahren ausgerüstet sind. Im Regelfall sollte von dieser Standardkollektion nicht abgewichen werden, da jede neue Farbe für Hersteller und Endkunden ein Risiko der endgültigen Ausführung darstellt. Aus diesem Grund und zur eigenen Absicherung erstellen die Produzenten eine sog. Brennprobe, um die Verträglichkeit der neuen Farbkomposition mit der Glasur zu testen. Die Grundkosten für die Erstellung dieses Dekormusters entsprechen denen einer kompletten Fertigung und belaufen sich mit ihren Selbstkosten zwischen EUR 150,- und EUR 300,-.



Was für Vignetten zutrifft, gilt gleichermaßen für Dekore. Sowohl die Anbringungstechniken als auch die Eigenschaften der Dekore unterscheiden sich nicht von denen der Vignetten.

In der Begriffsanwendung des Porzelliners bezeichnet das Dekor eine farbliche Porzellanverzierung (Porzellanveredlung) und die Vignette charakterisiert die Darstellung eines Kundenlogos bzw. eines gewünschten Schriftzuges zur Werbung bzw. Namensdarstellung. Fertigungstechnisch sind die Abläufe bei beiden Verfahren jedoch identisch.

Im Detail erläutern wir die 3 Großgruppen:

a) Unterglasur
b) Inglasur
c) Aufglasur

  


 

Die Unterglasurdekoration




Haferbecher "BT 164" mit kobaltblauer Unterglasur Indisch Blau hergestellt für den Norddeutschen Händlerverbund Küstensouvenir.

Da Vignetten grundsätzlich zur Familie der Porzellandekore zählen, bitten wir Sie, diese Rubrik unter dem Stichwort "Dekorarten" in unserer Warenkunde nachzulesen.

 


 

Das Inglasurverfahren

 


Stapelbecher "BC022", Dekor "Stadt Bäckerei" mit dreifarbiger Inglasur hergestellt für Stadtbäckerei Hamburg.

Auch dazu erhalten Sie eine ausführliche Erklärung in unserer Rubrik "Dekorarten" in unserer Warenkunde.

 


 

Das Aufglasurverfahren

 


Sonderteller Kinderdekor, mit fünffarbiger Aufglasurdekoration hergestellt für Idea Deutschland & Schweiz

Für den gewerblichen Gebrauch ist es wichtig zu wissen, dass alleine die Brenntemperatur (750 - 900 °C) dem Porzellan die Eigenschaft "spülmaschinenfest" aberkennt. Aufglasurdekore sind nicht spülmaschinenfest, sondern nur spülmaschinengeeignet. Man kann jedoch die Haltbarkeit des Dekors durch zusätzliche Maßnahmen deutlich erhöhen und Resistenzresultate auf dem Niveau eines Inglasurdekors erzielen. Der abgebildete Ikea-Kinderteller wird seit mehreren Jahren in den Ikea-Restaurants eingesetzt. Dabei können die Spüldurchläufe gerne Hundert und mehr pro Tag erreichen. Als einer der wenigen Anbieter von Porzellan ist es uns gelungen, in Asien ein spezielles Verfahren zum Schutz des Dekors zu entwickeln, das dem Porzellan eine bis dahin unerreichte Spülmaschinenfestigkeit bei gleichzeitiger Erhaltung der vollständigen Konformität verleiht, die wir uns durch den deutschen TÜV haben bestätigen lassen!

Mehr dazu unter "Dekorarten" in unserer Warenkunde

 


 

Die Sandstrahlvignette

 



Nach der Devise "weniger ist mehr" vertreten wir die Auffassung, dass die wohl edelste Form der Individualisierung von Porzellan die Sandstrahlvignette darstellt. Gerne auch als Porzellangravur bezeichnet, wird das Logo mittels einer Sandstrahltechnik in die Glasur des Porzellans "eingeritzt". Dabei wird die oberste Schicht des Porzellans abgetragen und das Logo (der Schriftzug) erscheint edel und dezent.

 

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