Nachhaltigkeit

Natur & Nachhaltigkeit - eine wichtige Aufgabe von Holst Porzellan

 

Im Ringen um schöne Verkaufsargumente nutzen viele Anbieter Begriffe, die wir oft nicht verstehen. Modewort Nummer 1: Nachhaltigkeit. Was an einer Instant-Tütensuppe, einem Plastik-Pad-Waschmittel oder einem Süßwarenprodukt "nachhaltig" sein soll, erschließt sich uns nicht. Wir begreifen auch nicht, warum ein 10-Liter-Plastik-Kanister Ad-Blue gut für die Umwelt sein soll, oder dass der Lithium-Abbau für die Elektrisierung der Weltmobilität ohne Umweltschäden einhergeht. Aber das ist ein anderes Thema.

In der Entwicklung der Menschheit befinden wir uns derzeit an einem Wendepunkt. Hinter uns liegt der Aufbau des Wohlstandes durch Industrialisierung und globalen Welthandel. Vor uns dessen ökologische Reparatur und die Verantwortung für die Umwelt. Die Umweltbilanzen vieler Produkte sind noch nicht geschrieben und verglichen. Die Gelehrten streiten sich fast täglich mit kurzsichtigen und kurzweiligen Vergleichen und Statistiken, um ihre jeweilige Meinung als die richtige zu vertreten. Meist geht es dabei um wirtschaftliche Aspekte. 


 

Die ökologische Kompetenz von Holst Porzellan

 
Wir von Holst Porzellan können die Welt nicht retten. Wir können auch nicht beurteilen, ob "Biostrom" oder "Wegwerfwindeln" nachhaltig sind. Trotzdem können wir etwas tun! Wir sorgen dafür, dass unser Porzellan nicht mit unnötigen Verpackungen ausgestattet wird und vermeiden seit mehr als 20 Jahren jede Art von Kunststoff- und Blisterkartons.

Unsere Werke halten wir an, ihre alten verschlissenen Gipsformen für den Straßenbau zu sammeln, Massenüberschüsse der Fertigung zurückzuführen und Wärmekanäle für Trocknungsräume zu bauen. Vor allem aber lassen wir es nicht zu, dass unsere Fehlware (c-grade) einfach zerstört wird, sondern in den Erzeugerländern an Mitarbeiter und Bedürftige verteilt wird. Den wenigsten Verbrauchern ist bewusst, dass fast alle bekannten Marken darauf bestehen, dass die III. und IV. Wahl aufgrund des Markenlogos einfach vernichtet werden muss. Ein Wahnsinn!

Einerseits brüstet man sich, mit BCSI und anderen Standards soziale Normen einzuhalten. Andererseits verbietet man die Verteilung von überschüssigen Gütern an Bedürftige. Das leuchtet uns nicht ein.


 

 

 

Porzellan & Nachhaltigkeit  

Ganz ehrlich? Porzellan ist umwelttechnisch nicht ohne! Dieses Produkt benötigt viel Energie und verbraucht hochwertige Rohstoffe.

Gibt es zu Porzellan Alternativen? Und "wie gut" sind diese? Rund zwei Jahre tobte eine Welle durch unsere Gesellschaft und alle bejubelten Mehrweg-Bambusbecher. Im Nachhinein für Mensch und Natur eine Katastrophe. Melamin und Plastikgeschirre - ebenfalls erst nach mehrjährigen Erkenntnissen - sind tatsächlich kein Ersatz. Was auch immer in den letzten hundert Jahren das Porzellan ersetzen wollte, hat es nicht geschafft. Setzt man gegen den Energieverbrauch von Porzellan die Langlebigkeit, erscheinen die Aufwendungen der Ressourcen in einem ganz anderen Licht. Echtes Hartporzellan hat quasi eine unbeschränkte Haltbarkeit. Der bestimmungsgemäße Gebrauch entscheidet, ob Porzellan 1, 10 oder 100 Jahre Lebenszeit bilanziert. Wären die Museumsstücke von 2.400 v. Chr. (Vietnam) oder 1720 - 1790 n. Chr. (Meissen od. Fürstenberg) nicht so wertvoll, könnte man heute noch von ihnen essen oder aus ihnen trinken. Genau wie am ersten Tag. 

(Königliches Fürstenberg-Porzellan von 1773)

  

Ressourcen für wirklich nachhaltige Produkte  

Echtes Feldspatporzellan ist in punkto verwitterungsfreie, korrosionsarme, licht- und temperaturunempfindliche Stabilität nur mit Glas vergleichbar. Glas braucht aber Brenntemperaturen von 1.800 °C und wir "nur" 1.320 °C. Stabileres Hartglas (Kaliglas) unterliegt jedoch einer wesentlich höheren Korrosion als Porzellan. In punkto Hygiene und antibakterielle Eigenschaften ist Porzellan ebenfalls nahezu konkurrenzlos - und ganz zum Schluss: Schön ist es auch noch!

Ob allerdings die fortschreitende Technisierung mit ihren unglaublichen Maschinen und Geräten vom umwelttechnischen Standpunkt der traditionellen Porzellanherstellung überlegen ist, wagen wir zu beweifeln. In Deutschland gibt es Porzellanfabriken, die mit einem "Umweltsiegel" werben. Energiesparende Brennöfen - Halleluja. Daneben steht ein "Sprayer", der für 12 Tonnen Rohmasse mal schnell 133 Millionen Liter heißen Wasserdampf in die Umwelt freisetzt. Porzellan-Brand mit umweltfreundlichem Erdgas - Halleluja. Aber auch das ist ein endlicher Brennstoff.

 

 

In den meisten Fällen führen aber solche "umweltschonenden Maßnahmen" zu einer Verringerung der Brenntemperatur oder zu einer Abnahme der Rohstoffreinheit. Halleluja. Das Porzellan sieht zwar noch genauso aus, ist aber wesentlich weicher, weist jedoch eine geringere Dichte oder eine geringere Stabilität auf. Die Lebensdauer solcher Geschirre - hin bis zu sogenannten Porzellanimitaten - nimmt deutlich ab, und die Umweltbilanz verkürzt sich erheblich. Teller und Platten sind bereits nach weniger als 6 Monaten unansehnlich und nicht mehr zu gebrauchen.

Wir achten darauf, dass die Herstellung unserer Produkte möglichst umweltschonend erfolgt. Porzellan, welches noch in Kohleöfen gebrannt wird, haben wir gänzlich aus der Kollektion gestrichen.

Wir legen Wert auf

  • Filteranlagen in der Abgasführung,
  • Abwärmenutzung und eine
  • umweltverträgliche Entsorgung aller Produktionsabfälle ebenso wie auf
  • eine saubere Produktionsumgebung.
Wir verzichten vollständig auf unnötigen Verpackungsmüll wie Geschenkboxen und aufwendige Displays. Mehr über unsere Produktionsstandorte und deren Kriterien finden Sie auf der Seite Produktion.

Unser Engagement wird am Ende die Welt nicht retten. Vielleicht ist ja die vollautomatische Massenproduktion doch ökologischer. Aber solange man 10 Maschinen benötigt, um eine neue Maschine herzustellen, die wiederum drei Maschinen braucht, um zu laufen, haben wir Zweifel.


 

Verpackung - ein wichtiges Kriterium für Nachhaltigkeit 

 

Als einer der wenigen Hersteller unserer Branche verzichten wir vollständig - seit dem Jahr 1998 - auf umweltbelastende Kunststoff-Geschenkverpackungen, Folien, Blister und Schrumpfverpackungen. Holst Porzellan wird nur in recyclefähigen Kartonagen verpackt und verkauft. Es entspricht nicht unserer Philosophie, Artikeln einen Verpackungsanteil von 20% und mehr beizugeben. Gemäß unserem Motto "Schlicht & Stark" beschränken wir uns auf wiederverwertbare Pappe und Papier.

Porzellan für den gewerblichen Gebrauch benötigt keine teuren Verpackungen, die letztlich nur die Umwelt belasten!

Lesen Sie mehr über unsere umweltschonenden Verpackungen.

 

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