Im Jahr 2000 baut Knud Holst (II) auf den Wurzeln der 1980 aufgebauten Produktionskompetenzen die erste Lieferkette für Krankenhausporzellan auf.
Stapelware, wie man diese Art des besonders genau stapelnden Porzellans in Malaysia auch bezeichnete, war bislang in asiatischen Fabriken nahezu unbekannt. Es bedurfte einem umfassenden Know-How-Transfer, viel Zeit und Mühen, exakt stapelndes Porzellan in einer asiatischen Fabrik herzustellen.
Bestehende Formen mussten umgebaut und umgestaltet werden, damit die Grünkörper den Schwindungen eines Mono-Glattbrandes angepasst werden konnten. Es hat viele Monate gekostet, die "deutschen" Ansprüche an Farbe, Gleichheit und Sortierkriterien als Maßstab für die Produktionschargen durchzusetzen. Im Nachhinein betrachtet war dies wirklich eine der ganz großen Pionierleistungen in unserer Unternehmenschronik.
Im August 2002 konnten wir die ersten 20.000 Stapelobertassen als Lagerware der Holst GV-Kollektion mit der Bodenmarke Holst Porzellan an den einschlägigen Fachhandel ausliefern.
Mit der erfolgreichen Umsetzung eines deutschen Produktions-Knowhows in einer malaysischen Porzellanfabrik wurde man in Asien auf Holst Porzellan aufmerksam. Über die asienweite Ausdehnung einer bedeutenden Porzellanfamilie aus Chaozhou (Süd-China) bildeten sich weitere Kooperationen mit Hongkong und Mainland China. All dies wurde durch die IHK zu Bielefeld, durch den Kanzler Helmut Kohl und seinen Lieblingszögling Lars Windhorst sogar noch auf wirtschaftspolitischer Ebene verstärkt. Es war die Hochzeit für deutsch-chinesische Allianzen.